Wirtschaft Nordkoreas

Nordkorea
Währung Nordkoreanischer Won
Umrechnungskurs 2,20 KPW = 1 USD
Kennzahlen
Bruttoinlands-
produkt (BIP)
40 Mrd. USD (2005)
BIP pro Kopf 783 USD (2012)[1]
BIP nach Wirtschaftssektor Landwirtschaft: 30,2 %

Industrie: 33,8 % Dienstleistung: 36 %

Wachstum   +3,9 % (2016)[2]
Erwerbstätige 9,6 Millionen
Erwerbstätige nach Wirtschaftssektor 36 % Landwirtschaft, 63 % sonstige Wirtschaftsbereiche
Erwerbsquote 100 %
Außenhandel
Export 2,49 Mrd. USD (überwiegend China) (2012)
Exportgüter Mineralien, Metallprodukte, Rüstungserzeugnisse, landwirtschaftliche und Fischereiprodukte
Exportpartner Südkorea (28,5 %), China (28,4 %) und Japan (24,7 %)
Import 3,45 Mrd. USD (2012)
Importgüter Erdöl, Maschinen, Konsumgüter und Getreide
Importpartner China (39,7 %), Thailand (14,6 %), Japan (11,2 %), Deutschland (7,6 %), Südkorea (6,2 %), Vietnam und Kuba
Öffentliche Finanzen

Die stagnierende Wirtschaft Nordkoreas und der Zusammenbruch von Handelsbeziehungen mit dem früheren Ostblock, insbesondere nach dem Sturz der realsozialistischen Regierungen in Osteuropa und dem Zerfall der Sowjetunion, haben die nordkoreanische Regierung in Pjöngjang vor schwierige strategische Entscheidungen gestellt. Andere Planwirtschaften haben sich in ähnlichen Situationen für Reformen der nationalen Wirtschaft und die Liberalisierung des Handels entschieden. Unabhängig von aktuellen Entwicklungen einer eingeschränkten wirtschaftlichen Öffnung des Landes, so z. B. in der Industrieregion Kaesŏng, der Touristenregion Kŭmgang-san und der Besonderen Verwaltungsregion Sinŭiju, ist Nordkorea nicht willens, grundsätzliche Änderungen einzuleiten. Die Führung ist entschlossen, die strikte politische und ideologische Kontrolle im Land aufrechtzuerhalten.

Etwa 81 % des Staates sind bedeckt von relativ hohen Gebirgszügen und bewaldeten Berg- und Hügellandschaften, die von tiefen und engen Tälern durchschnitten sind. Dazwischen finden sich nur kleine Ebenen, die kultiviert werden können. Gut nutzbare Häfen befinden sich an der Ostküste des Landes zum Japanischen Meer hin. Die Hauptstadt Pjöngjang befindet sich in der Nähe der Westküste am Taedong-gang.

Obwohl der Großteil der nordkoreanischen Einwohner als Fabrikarbeiter in Städten lebt, ist der Anteil der Landwirtschaft am Bruttonationaleinkommen mit 25 % vergleichsweise hoch, und das, obwohl der Ertrag noch nicht wieder auf der Höhe vom Beginn der 1990er Jahre ist. Der Handel mit Südkorea hat zwar seit 1988 zugenommen, nutzbare Verbindungen zwischen den beiden Staaten existieren jedoch nicht.

Nordkorea leidet nach wie vor an chronischer Nahrungsknappheit, einem Resultat aus dem abgeschotteten Regime, mehrfachen Naturkatastrophen und generellen strukturellen Mängeln, wie z. B. einer geringen landwirtschaftlichen Nutzfläche und einer kurzen Wachstumsperiode, sowie einer einseitigen Verteilung zugunsten des Militärs, die das einfache Volk nahezu ausschließt. Die Nahrungsknappheit wurde zusätzlich von Rekordüberschwemmungen 1995 und dem anhaltenden Mangel an Dünger und landwirtschaftlichem Gerät forciert. Nach einem internationalen Hilfeersuchen wurden durch das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen im Zeitraum vom Juli 1999 bis zum Juni 2000 circa 500.000 Tonnen an Nahrung zur Verfügung gestellt.

  1. Kim Cheon-koo: Estimation of North Korea’s Nominal Per Capita GDP in 2012 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.koreafocus.or.kr. In: Korea Focus. 11. Juli 2013 (englisch).
  2. Südkorea: Nordkoreas Wirtschaft erlebt starken Aufschwung. In: Deutsche Wirtschafts Nachrichten. 21. Juli 2017, abgerufen am 27. Juli 2017.

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